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Auch am nächsten Morgen war der Himmel wieder grau und so beschlossen wir, von unseren Plan, weiter an den Küste entlang zu fahren, abzuweichen. Stattdessen steuerten wir die Hauptstadt der Region Bretagne, Rennes, an und wir wählten einen schnellen Weg. Die zur Autobahn ausgebaute N12 brachte uns zügig dorthin und mit etwas Glück fanden wir auch den Campingplatz des Gayeulles, der recht nah am Stadtzentrum in einem rund 100 ha großen Park der Stadt liegt. Wir waren zwar schon einmal dort gewesen, aber das war schon einige Jahre her und wir erinnerten uns weder an die Lage des Platzes noch an seinen Namen. So war es gut, dass wir einen alten Michelin Campingplatzführer dabei hatten, in dem wenigstens der Name des Platzes aufgeführt war. (Eines der vielen Dinge, die ich ins Auto gepackt hatte und die wir bisher noch kein einziges Mal in die Hand genommen hatten.)

Rind auf dem Bauernhofes im Parc des Gayeulles in Rennes

Im Parc des Gayeulles gibt es neben dem Campingplatz einen Bauernhof für Kinder, ein Wildgehege, 3 Seen und Spazierwege durch den Wald. Wir kamen kurz vor Mittag auf dem Campingplatz an und standen vor einer geschlossenen Schranke, die erst um 15:00 wieder geöffnet werden sollte. Aber ein netter Mitarbeiter des Campingplatzes öffnete sie für uns und gab uns einen Stellplatz für unser Wohnmobil. Uns anmelden und bezahlen sollten wir am Nachmittag, wenn die Rezeption geöffnet hatte. Jetzt hätte einem Ausflug in die Stadt eigentlich nichts mehr im Wege gestanden, aber wir beschlossen uns lieber auszuruhen, etwas zu schmökern und erst am Nachmittag mit dem Bus in Stadt zu fahren. Dann konnten wir uns nach unserem Rundgang durch Rennes gleich ein Restaurant fürs Abendessen aussuchen. Während wir uns dem süßen Faulenzen hingaben, verzogen sich die grauen Wolken und machten wieder einem blauen Himmel Platz.

Ziege auf dem Bauernhofes im Parc des Gayeulles in Rennes Ziege auf dem Bauernhofes im Parc des Gayeulles in Rennes Ziege auf dem Bauernhofes im Parc des Gayeulles in Rennes

So starteten wir ausgeruht und gut gelaunt, nachdem wir an der Rezeption die Formalitäten erledigt hatten, ausgestattet mit einem Stadtplan und einem Vorschlag, was man sich so alles in der Stadt anschauen sollte. Zuerst wurden wir aber auf dem Weg zur Bushaltestelle von den Tieren des Bauerhofes aufgehalten. Eine Kuh schaute interessiert zu uns hinüber und ein paar Ziegen steuerten den Zaun an, in der Hoffnung, dass wir etwas zu fressen für sie dabei hätten. Wir mussten sie zwar enttäuschen, aber sie waren auch mit ein paar Streicheleinheiten zufrieden. Nur die Schafe zeigten keinerlei Interesse an dem, was auf der anderen Seite des Zaunes passierte.

Im Bus mussten wir feststellen, dass offensichtlich gerade Schulschluss war und es im Norden der Stadt viele Schulen geben mussten, deren Schüler nun in die Innenstadt fahren wollten. Schnell füllte sich der Bus mit Jugendlichen, die fast alle wichtige Nachrichten per SMS mit ihren Handys verschicken mussten oder telefonisch abklärten, wo man sich in der Stadt treffen wollte. Einige stiegen unterwegs aus, andere zu, die meisten fuhren aber wie wir zum Place de la République im Herzen der Stadt. Hier konnte nun unser Stadtrundgang beginnen.

Rennes

Wir hatten uns dazu entschlossen dem vorgeschlagenen Rundgang rückwärts zu folgen, da das Ende der Besichtigungsrunde in der Nähe der Bushaltestelle lag. So gingen wir zum Rathausplatz, dem Place de la Mairie, hinüber. Das Rathaus, das wir leider nicht fotografieren konnten, weil eine Reihe von Stellwänden einer sehenswerten Fotoausstellung davor standen, verdankt wie ein großer Teil der Innenstadt sein heutiges Aussehen einem schrecklichen Ereignis, das zu Beginn des 18. Jh. die Geschichte der Stadt bestimmt hat.

Foto: TouN, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hotel_de_ville_Rennes.JPG

Jean-Aimar Piganiol La Force (1673-1753), ein königlicher Beamter, der die Aufgabe hatte eine Beschreibung Frankreichs zu verfassen, erzählt in seinem Buch „Nouveau Voyage de France“, dass die Katastrophe, die das Gesicht der Innenstadt Rennes entscheidend verändern sollte, am 23. Dezember 1720 begann, als der Zimmermann Henry Boutouel, den man la Cavée nannte, zu viel getrunken hatte. Er kehrte spät in der Nacht zurück zu seinem Geschäft in der Rue Tristin (der heutigen Rue de l’Horloge), die mitten in der Altstadt von Rennes lag und setzte mit einer Öllampe seine Werkstatt in Brand.

Rennes Rennes

Rennes Rennes

Rennes war zu diesem Zeitpunkt eine verschlafene, etwas altmodisch wirkende Stadt in der Provinz mit knapp 30.000 Einwohnern, die sich ihre mittelalterliche Bausubstanz erhalten hatte. Nur das Parlament der Bretagne und ein paar Villen aus Stein zeugten von einem gewissen Wohlstand. In den verwinkelten, engen Gassen reihten sich Fachwerkhäuser aneinander, in denen die in einfachen Verhältnissen lebenden Bewohner, Vorräte für den Winter angesammelt hatten, vor allem viel Holz und Kohle, um ihre Wohnungen beheizen zu können, und Speck, Fett und andere Nahrungsmittel um die Bäuche der Menschen zu füllen.

Rennes

So fand das Feuer, das in der Werkstatt des Zimmermanns begann, reichlich Nahrung. Der Historiker Claude Nières beschrieb die Stadt als einen gut „vorbereiteten Scheiterhaufen“. Das Feuer sprang auf die umliegenden Häuser über, verbreitete sich in der ganzen Nachbarschaft und erreichte um zwei Uhr in der Nacht, den Uhrenturm, der bald zusammenbrach. Die Stadt wurde zu einem riesigen Ofen.

Rennes

„Man kann kaum das Grauen dieses Spektakels beschreiben, das unsere unglückliche Stadt getroffen hat, Flammenwirbel verschlingen die unglücklichen Bewohner, von denen einige verletzt werden, andere sterben, alle sind entsetzt, sie schreien verwirrt und markerschütternd.“, schreiben die Augustiner-Schwestern des Hospitals Saint-Yves in ihren Annalen.

Rennes

Bald stand die gesamte Innenstadt in Brandt. Verzweifelt versuchten die Menschen gegen das Feuer zu kämpfen. Aber es war ein ungleicher Kampf – mit Wassereimern gegen die Feuerwalze. Doch nicht alle halfen wirklich. Die Soldaten des Régiment d’Auvergne, die man zur Hilfe gerufen hatte, waren mehr daran interessiert die Häuser zu plündern und ihre Beute in Sicherheit zu bringen, als das Feuer zu löschen. Einige Bewohner der Häuser versuchten zuerst ihre wertvollsten Möbel in Sicherheit zu bringen, anstatt bei der Feuerbe-kämpfung zu helfen. Und die Verantwortlichen der Stadt zögerten zu lange Häuser abreißen zu lassen, um so eine Schneise zu schaffen – das einzige Mittel, welches das Feuer noch hätte aufhalten können.

Rennes

So brannte die Stadt sechs Tage lang. Erst als man sich endlich dazu entschlossen hatte, Häuser in der Nähe der Kathedrale abzureißen und so dem Feuer die Nahrung zu entziehen, erlosch die Feuersbrunst. Dazu trug auch der einsetzende Regen bei, der den Bewohnern der Stadt wie ein Wunder vorkam. Zeitzeugen erzählten, dass man dieses Wunder der Jungfrau Maria verdanke. Denn eine Marien-Statue – „Unserer Lieben Frau der Wunder und Tugenden“ – soll als einziges von der vollständig zerstörten Kirche Saint-Sauveur gerettet und in das Augustiner Hospiz gebracht worden sein.

Rennes

Mehr als 10 ha, ein gutes Drittel der Oberstadt, lagen in Schutt und Asche. Das Feuer schwelte noch monatelang weiter. Über 30 Straßen, 945 Häuser waren verschwunden. Fast 8000 Menschen waren obdachlos, aber nur 10 Menschen sollen getötet worden sein. Die wichtigste Aufgabe war es, Unterkünfte für die nun Obdachlosen zu schaffen. Der Verwalter des Königs, Paul Feydeau de Brou, ordnete an, dass von überallher Baumaterial herbeigeschafft werden sollte, um provisorischen Baracken an geeigneten Stellen in der Stadt zu errichten, um den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten. 248 solcher Notunterkünfte entstanden an den Befestigungsmauern der Stadt entlang und in Baulücken.

Rennes

Während die Trümmer noch schwelten und man den ehemaligen Bewohnern den Zutritt zu ihren zerstörten Häusern verbot, da man fürchtete, dass sie mit den Möbeln, die sie versuchten zu retten, auch ungewollt ein Schwelfeuer mit ihre Behelfswohnung bringen würden und so eine neue Feuersbrunst entstehen könnte, plante man den Wiederaufbau der Innenstadt. Alles sollte moderner, größer und schöner werden. Der König Ludwig XV. sagte seine Unterstützung zu und schickte den Militärarchitekten Isaac Robelin nach Rennes. Der entwarf den Plan einer idealen Stadt des Barock mit breiten, rechtwinklig angeordneten Straßen, großen Plätzen und mit hohen vierstöckigen Häusern aus Stein, in der nicht mehr so leicht eine Feuersbrunst entstehen konnte. Sein Plan bezog auch Teile der Stadt ein, die vom Feuer verschont geblieben waren. So sollten die Vilaine kanalisiert werden, damit sie nicht mehr so leicht über die Ufer treten konnte und die Wohnviertel der Ville Basse, der Unterstadt, am Südufer des Flusses, ebenfalls modernisiert werden.

http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Jacques_V_Gabriel.jpg

Doch seine Pläne waren zu ehrgeizig und zu kostspielig für die Stadt und sie überforderte auch die Bürger, die sich gegen die Pläne wehrten, die den Abriss von Wohnhäusern forderten, die in den Augen ihrer Besitzer nicht abgerissen werden mussten. Einer der Eigentümer beschwerte sich bei Ludwig XV. über Robelin: „Es erzeugt durch seine Härte und seine mangelnde Aufmerksamkeit auf unsere Bedürfnisse eine neuen Art von Feuer, fast ebenso fatal wie die erste.“ Der Architekt verließ die Stadt verärgert. Der König schickte einen neuen. Jacques Gabriel verwendete den Plan seines Vorgängers, beschränkte sich aber auf das Gebiet, dass vom Feuer zerstört wurde und verminderte die Anzahl der Stockwerke der Häuser auf drei.

Rennes

So verdankten wir es ihm, dass wir uns bei unserem Rundgang durch die Stadt an vielen Fachwerkhäusern erfreuen konnten, die von der Feuerbrunst verschont geblieben waren. Durch die Baumaßnahmen zogen viele Maurer und Zimmer-leute nach Rennes, so gab es eine rege Nachfrage nach den provisorischen Wohnungen, die überall in der Stadt entstanden und gute Einahmen für die Vermieter dieser Behausungen. So war es später gar nicht so einfach, diese Häuser auf Zeit wieder abzureißen. Einige sind bis heute stehen geblieben. Was recht anschaulich beweist, dass nichts solange hält wie ein Provisorium.

Rennes

In den neuen eleganten Stadthäusern aus Stein und Granit entstanden die ersten Appartements der Welt, die vermietet oder verkauft wurden. Heute sind im Erdgeschoss von einigen der Häuser, die nach der Feuersbrunst entstanden sind, Geschäfte eingezogen. Und ein Teil der breiten Straßen bildet die Fußgängerzone von Rennes. So gab es für uns auf unserer Besichtigungstour durch Rennes die Gelegenheit, auch einen Schaufensterbummel zu machen. Die Straßenzüge mit den Häusern mit ihren einheitlich gestalteten, grauen Fassaden wirken elegant, aber auch ein wenig kalt. Doch es sind genügend ältere Gebäude erhalten geblieben, um der Stadt ein abwechslungsreiches, lebendiges Gesicht zu geben, das viele Geschichten aus der Geschichte von Rennes erzählt.

Rennes

Gegründet wurde die Stadt von den Galliern am Zusammenfluss von Vilaine und Ille und deshalb nannten sie die Römer auch Condate, genauer Condate Redonum, was man als eingefleischter Asterixleser natürlich genau weiß, denn schließlich lebten hier die Eltern von Asterix (Astronomix und Praline) und Obelix (Obelodalix und Popeline). Condate war damals schon eine bedeutende Stadt in der Provinz Aremorica, hier lebten die Redoner ein gallischer Stamm, der sich schnell mit der römischen Besatzungsmacht anrangierte. 275 n. Chr. wurde eine erste Befestigungsmauer um die Stadt errichtet, der im Laufe der Jahrhunderte zwei weitere folgen sollten. Übriggeblieben von den Befestigungsanlagen des 15. Jh. ist das Tor, die Porte Mordelaise, das einst den Hauptzugang zu der Stadt bildete. Einst zogen die designierten Herzöge der Bretagne durch dieses Tor in die Stadt hinein, um sich in der Kathedrale krönen zu lassen. Auch die erst zwölf Jahre alte Anne de Bretagne wurde dort am 10. Februar 1489 als Herzogin der Bretagne inthronisiert.

Rennes

Die heutige Kathedrale ist das dritte Gotteshaus, das an dieser Stelle errichtet wurde. Zu Zeiten der römischen Herrschaft stand hier ein wichtiger Tempel, der im 6. Jh. durch eine erste Kirche ersetzt wurde. Im 12. Jh. begann man die gotische Kathedrale Saint-Pierres-de-Rennes zu bauen. Doch dieses Gebäude stand unter keinem guten Stern. 1490 stürzten der Kirchturm und die Westfassade ein. Es sollte 264 Jahre dauern – von 1540 bis 1704 – bis die neue Westfassade fertig gestellt worden war. Im Dezember 1490 heiratete hier Anne den deutschen König, der späteren Kaiser Maximilian I.. Der Bräutigam war schon verwitwet und 18 Jahre älter als seine nicht ganz 14 Jahre alte Braut und konnte selbst an der Trauung nicht teilnehmen. Auch der französische König Karl VIII. hatte, um die Hand der bretonischen Herzogin angehalten, um ihr wertvolles Erbe, die Bretagne mit Frankreich vereinigen zu können, obwohl auch er bereits verheiratet war, pikanterweise mit der Tochter Maximilians. Doch auch diese Ehe war noch nicht vollzogen worden, da die Ehefrau bei der Eheschließung 1483 erst drei Jahre alt war. 1491 zog er in die Bretagne, nahm Nantes ein und belagerte Rennes. Da ihr deutscher Ehemann keine Anstalten machte, ihr Truppen zur Unterstützung zu schicken, war die junge Herzogin schließlich bereit mit Karl über eine Heirat zu verhandeln. Noch bevor der Papst die beiden zuvor geschlossenen Ehen auflösen konnte, heirateten Anne und Karl VIII. am 6. Dezember 1491 in Langeais. Sie hatten Maximilian am 23. November durch ein Schreiben über die bevorstehende Trauung informiert und ihn als König von Rom zur Hochzeit eingeladen.

Rennes

Bei der Feuersbrunst 1720 wurde die Kathedrale zwar verschont, doch da nach dem Zusammenbruch der Fassade das Kirchenschiff und der Chor der Kirche nicht restauriert worden waren, war sie in keinem guten Zustand. Bereits 1730 empfahl Jacques Gabriel, Teile der Kirche abzureißen und neu zu errichten. Als im Februar 1754 während einer Vesper ein Stein aus dem Dach des Chores ins Kirchenschiff fiel, entschied man sich, die komplette Kirche bis auf den Westfront und die beiden Türme abzureißen und eine neue zu bauen. Auch dieses Mal dauerte es recht lange bis wieder Gottesdienste in der neuen Kirche gefeiert werden konnten. Die neue Kathedrale im neugotischen Stil konnte erst 1844 eingeweiht werden.

Rennes Rennes Rennes

Nördlich von der Kathedrale liegt der Place des Lices. Hier fanden im Mittelalter Turniere statt und ein bretonischer Kriegsheld hatte im 14. Jh. hier seinen ersten Auftritt. Bertrand du Guesclin war der älteste Sohn eines Landadligen aus der Nähe von Dinan. Zeitgenössische Schriften beschreiben ihn als einen ziemlich hässlichen Mann mit schlechten Manieren, der in keiner Weise dem Ideal eines Ritters entsprach. Trotzdem hatte er sich 1337 mit einem Ackergaul auf den Weg nach Rennes gemacht, um an einem Turnier teilzunehmen. Ihm wurde aber die Teilnahme wegen seiner Kleidung und seines Pferdes verwehrt. Doch der 17 jährige Du Guesclin war es gewöhnt mit Ablehnung umzugehen und gab nicht so schnell auf. Er borgte sich bei einem reichen Vetter eine Rüstung und ein Pferd und konnte sich nun doch noch mit den anderen Rittern messen. Und das tat er äußerst erfolgreich, er konnte zahlreiche Gegner besiegen. Später kämpfte er an der Seite von Karl von Blois, der vom französischen König unterstützt wurde, im bretonischen Erbfolgekrieg, gegen den Herzog Johann IV. von Montfort, der mit den Engländern verbündet war. 1357 gelang es ihm die Stadt Rennes gegen englische Truppen zu verteidigen. Am Ende seiner erfolgreichen militärischen Karriere wurde er Connétable von Frankreich, der höchste militärischen Grad in dieser Zeit.

Im 17. Jh. wurde der Platz vergrößert und auf den anliegenden Grundstücken eindrucksvolle Fachwerkhäuser für Angehörige des Parlaments errichtet. Seit dem 19. Jh. befinden sich auf dem Platz die Markthallen der Stadt Rennes, in denen jeden Samstagmorgen der zweitgrößte Lebensmittelmarkt Frankreichs abgehalten wird.

Rennes

Wir schlenderten langsam durch die Stadt, bewunderten die Sehenswürdig-keiten, lasen die Informationen in unserem Führer und landeten schließlich wieder am Rathaus. Es besteht aus zwei Barock Pavillons, die in der Mitte durch einen konkav geformten Gebäudeteil verbunden sind und von einem großen zentralen Glockenturm überragt werden. Es wurde 1734 nach dem Brand errichtet. Genau gegenüber auf der anderen Seite des Platzes liegt die Oper, die 1830 fertig gestellt wurde und zunächst als Theater diente. Sie greift die Form des Rathauses auf. Eine Rotunda liegt in der Mitte vor zwei mit Arkaden geschmückten vierstöckigen Gebäuden. Wenn man die Gebäude zusammenschieben könnte, würden sie wie die Holzbauklötze eines Kindes genau in einander passen.

Rennes

Hier gönnten wir uns eine Pause auf der Terrasse eines Cafés und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Dann wurde es langsam Zeit ein Restaurant für ein leckeres Abendessen zu suchen, denn unsere Besichtigungstour hatte uns hungrig gemacht. Bevor wir uns danach frisch gestärkt auf den Heimweg machten, stand noch ein Spaziergang durch die effektvoll beleuchtete Stadt an.

Rennes

An der Bushaltesstelle warteten schon eine Menge Leute, die wie wir den schönen Herbstabend für einen Stadtbummel genutzt hatten. Zwei Frauen waren streit-lustig und zwischen ihnen ging es ziemlich hoch her. Da fiel auch manche Bemerkung, die man leicht als rassistisch auffassen konnte, da eine der beiden eine dunkle Hautfarbe hatte. Sie hörten auch nicht auf zu streiten, als sie schon im Bus saßen. Und das gefiel dem Busfahrer nicht. Kaum war er losgefahren, hielt er mitten auf der Straße an, stand auf und ging zu den beiden Streithennen hinüber und machte ihnen eindeutig klar, dass er so ein Benehmen und solche Äußerungen in seinem Bus nicht dulden würde. Wir bewunderten den jungen, schlanken nicht sehr großen Mann, wie er mit viel Courage und Autorität sich den zwei Frauen stellte, die anschließend auch ganz brav schwiegen.

Rennes

Im Dunklen in einer fremden Stadt, war es gar nicht leicht sich zu orientieren. So waren wir waren schon an der falschen Haltestelle ausgestiegen, doch der nette Busfahrer bemerkte unser zögerliches Verhalten und fragte durch die offene Tür, ob wir zum Campingplatz wollten, ließ uns wieder in den Bus hinein und erkundigte sich dann, als er uns eine Haltestelle weiter den richtigen Weg zeigte, wo wir herkamen, hinwollten und wie uns denn Rennes gefallen hätte. Wir konnten ihm erzählen, dass wir seine Heimatstadt wunderschön fanden und wir ganz bestimmt noch einmal wiederkommen würden, und uns dann auf den Weg zurück zum Campingplatz und zu unserem Wohnmobil machen. Wir waren rechtschaffen müde und es war höchste Zeit ins Bett zu klettern.

Die Informationen habe ich hier gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Rennes
http://medieval.mrugala.net/Architecture/Rennes/
http://www.comedix.de/lexikon/db/condate.php
http://www.cityvox.fr/visiter_rennes/le-parc-des-gayeulles_37794/Profil-Lieu
http://fr.wikipedia.org/wiki/Patrimoine_architectural_de_Rennes#La_ville_classique_.28apr.C3.A8s_le_grand_incendie_de_1720.29
http://en.wikipedia.org/wiki/Rennes_Cathedral
http://fr.wikipedia.org/wiki/Cath%C3%A9drale_Saint-Pierre_de_Rennes
Der Grüne Reiseführer, Bretagne, Michelin
Dumont Visuell, Bretagne

Zur Feuersbrunst 1720:
http://fr.wikipedia.org/wiki/Incendie_de_Rennes_de_1720
http://fr.wikipedia.org/wiki/Jean-Aimar_Piganiol_de_La_Force
Nouveau voyage de France, Jean-Aimar Piganiol de La Force
http://www.lepoint.fr/actualites-region/2007-01-17/rennes-une-histoire-d-eau-et-de-feu/1556/0/10857
http://www.rennes.maville.com/actu/centreville_detail_-En-1720-l-incendie-dura-six-jours_12700-455703_actu.Htm
Histoire de Rennes, Xavier Ferrieu

Klicke, um auf kervellabis.pdf zuzugreifen

http://www.archives.rennes.fr/histo_ren/tresor_archives.php

Über Du Guesclin :
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_du_Guesclin
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/reisen/reisefuehrer/bretagne/index,page=1638424.html
http://www.1911encyclopedia.org/Bertrand_du_Guesclin
http://www.persee.fr/web/revues/home/prescript/article/bec_0373-6237_1891_num_52_1_447669

Über Anne de Bretagne:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Bretagne
http://www.mittelalter-genealogie.de/valois/koenigliche_linie/anna_von_bretagne_koenigin_von_frankreich_1514.html

Mehr Bilder

von den Tieren des Bauernhofes,
aus Rennes
und vom Nachtspaziergang